Wie viele andere Länder kämpfen die Philippinen mit einer hohen Inflation. Die Inflationsrate erreichte im April mit 4,9 Prozent und Mai mit 5,4 Prozent die höchsten Werte seit Januar 2019. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die daraus resultierenden westlichen Sanktionen, treffen auch die philippinische Wirtschaft. Laut Länderanalyst von Global Source, Romeo Bernardo, ist ein anhaltender inländischer Preisdruck zu erwarten, insbesondere da die höheren Kraftstoffkosten Auswirkungen auf die Preise anderer Waren und Dienstleistungen haben. Analyst_innen schlugen bereits verschiedene Maßnahmen vor, die die Regierung ergreifen könnte, um die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die einheimischen Waren zu minimieren. Das Wirtschaftsteam der Regierung setzt auf höhere Importmengen. Der Think-Tank IBON Foundation weist auf die besonders schwere Lage der Haushalte mit niedrigem Einkommen hin und fordert Bargeldhilfen.
Indessen erhöhte sich zuletzt die Verschuldung der philippinischen Regierung auf ein neues Rekordhoch von 13 Bio. Pesos. Neue Kredite im Rahmen der COVID-19-Konjunkturmaßnahmen und die schwächere Landeswährung ließen die Schulden in die Höhe schnellen. Die Duterte-Regierung gab nun bekannt in ihrer verbleibenden Amtszeit keine Offshore-Anleihen und außerordentlichen Kredit mehr auf aufzunehmen. Die wirtschaftliche Agenda des designierten Präsidenten Ferdinand Marcos Jr. ist bisher unklar.